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Pädophile sind Menschen, die sich ausschließlich oder überwiegend sexuell / erotisch zu Kindern (Mädchen oder Jungen) hingezogen fühlen. Die genaue Abgrenzung zu den anderen Sexualformen ist auch unter den Pädophilen selbst umstritten. In der Wissenschaft wird die weit gehende Unveränderlichkeit einer einmal gefestigten sexuellen Identität nicht mehr ernsthaft bestritten, inzwischen wird vereinzelt auch für die Streichung von Pädophilie aus der Liste der psychischen Krankheiten (Diagnostic and Statistical Manual - DSM - of Mental Disorders) argumentiert. Auch wir verstehen Pädophilie daher nicht als eine Krankheit, sondern sehen sie wertneutral neben der Homo- und Heterosexualität. In Einklang mit den neueren wissenschaftlichen Standpunkten zur Pädophilie stehen wir denjenigen Therapiekonzepten kritisch gegenüber, die eine Veränderung dieser sexuellen Präferenz zum Ziel haben. Informationen aus der Sicht der Betroffenen gibt es im Jungsforum für Boylover und im Girllover-Forum. Dort wird die Frage, was Pädophilie ist, immer wieder aufgegriffen und auch mit nicht-pädophilen Menschen diskutiert. Die AGPD ist eine regionale Einrichtung der Fachgruppe Pädophilie in der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität (AHS e.V.) Grundsätzlich geht es uns darum, die Lebenssituation von Pädophilen zu verbessern, die meist unter Isolation und Ausgrenzung leiden. Betroffene sollen die Möglichkeit erhalten, andere Pädophile kennen zu lernen, Erfahrungen mit ihnen auszutauschen und die Isolation zu durchbrechen. Zwar können wir keine therapeutische Betreuung ersetzen wo diese erforderlich erscheint, können aber Informationen für die Suche nach einem geeigneten Therapeuten geben und in Einzelfällen Kontakte zu diesen herstellen. Umgekehrt verweisen auch Therapeuten geeignete Klienten an unsere Gruppe. Wir versuchen auch, Kenntnisse über das richtige Verhalten beim Umgang mit Strafverfolgungsbehörden zu vermitteln. Dass es solche Gruppen gibt ist nicht selbstverständlich. In mehreren Ländern Europas sind Selbsthilfegruppen für Pädophile verboten, dies steht im Gegensatz zum geltenden Recht. Daher versuchten Behörden diesen Zustand mit einer nachträglichen Kriminalisierung der Selbsthilfegruppen zu rechtfertigen. Man stellte sie in der Presse als Tauschbörse für Kinderpornos und Sexkontakte dar. Auch in Deutschland hat der schleichende Abbau der Grundrechte zu mehreren Versuchen geführt, Selbsthilfeprojekte durch fragwürdige Veröffentlichungen in Misskredit zu bringen. Schon deshalb ist es für die Existenz der Gruppe überaus wichtig, keinerlei rechtlich bedenkliche oder gar gesetzeswidrige Aktivitäten zu betreiben oder zu fördern, außerdem wären illegale Aktivitäten mit dem Selbstverständnis einer solchen Einrichtung nicht zu vereinbaren. Mitte 2003 wurden auch in Deutschland Selbsthilfegruppen durch unseriöse Presseberichte verleumdet. Von Behörden wurden Journalisten benutzt, um interne Informationen in falschem Zusammenhang darzustellen. Gleichzeitig erfolgten behördliche Übergriffe gegen Teilnehmer einer Gruppe in Süddeutschland. Diese polizeilichen Maßnahmen wurden durch die Rechtsprechung des Bayerischen OLG und des Bundesverfasungsgerichts inzwischen als illegal und willkürlich verurteilt. Ermittlungen gegen die Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität (AHS e.V.) wurden eingestellt, die Rechtmäßigkeit der Arbeit von Selbsthilfegruppen für Pädophile offiziell anerkannt. Weitere Informationen dazu gibt es hier. Diese Entwicklung in die richtige Richtung wurde in jüngster Vergangenheit unterbrochen als eine in Motivation und Zielsetzung identische Polizeiaktion in NRW gegen unsere Düsseldorfer Gruppe begangen wurde. Mehr dazu in Aktuell. Auch wenn die Unrechtmäßigkeit dieser Aktion sowie der zu ihr führenden Ermittlungen bereits vorher fest stand, darf die Gruppenarbeit nicht durch illegale Aktivitäten gefährdet werden. Wer dafür Unterstützung sucht, ist bei allen Selbsthilfegruppen an der falschen Adresse! © 2001 - 2015 Arbeitsgemeinschaft Pädophilie Düsseldorf |